Sehnsuchtsort Salzburg, ich lebe dort, wo andere Urlaub machen

Seit drei Wochen sitze ich nun schon zu Hause, wie Millionen andere Menschen auch. Und ich habe große Sehnsucht nach meinem Lieblingsort, obwohl er nur wenige hundert Meter entfernt ist. Die Salzburger Altstadt.

Salzburg, da hüpfen bei vielen die Herzen höher. Salzburg steht für Mozart und Hochkultur, die Salzburger Festspiele, aber auch Jazz in the City im Herbst. Salzburg steht auch für barocke Architektur, die wir den Erzbischöfen zu verdanken haben, die bis vor gut 200 Jahren nicht nur religiöse, sondern auch weltliche Herrscher waren. Der Reichtum kam damals vom Salz, wie schon der Name sagt.

Manch einer verbindet mit Salzburg die Familie Trapp, die die Hauptrolle in der Hollywood Verfilmung Sound of Music spielt. Natürlich denken auch viele Salzburgfans an die berühmte Nachspeise Salzburger Nockerl, die wir Salzburger nur ganz selten essen, und die die Hausberge darstellen soll.

Meine Heimatstadt ist zwar weltberühmt, aber beherbergt trotzdem nur rund 150.000 

Einwohner. Die Stadt ist überschaubar, man erreicht alle wichtigen Sehenswürdigkeiten zu Fuß. Und Salzburg liegt ziemlich zentral in Europa, was bedeutet, dass man von hier aus schnell in München oder Wien ist. Ein Flughafen verbindet uns fast mit der ganzen Welt.

Im Winter erreichen wir in nur kurzer Zeit die schönsten Schigebiete, im Sommer zahlreiche Seen, denn das Salzkammergut ist nur einen Sprung entfernt.

Ja, und jetzt sitze ich hier, und träume von der menschenleere Getreidegasse, die man sonst so nur am ganz frühen Morgen erleben kann. Ich träume von unzähligen Kaffeehäusern, Cremeschnitten und Mozartkugeln. Ich träume vom Wochenmarkt, der Schranne, mit seinen ganzen regionalen Anbietern Ich träume von meinen ganzen Lieblingsrestaurants, den Museen und Galerien. Und ich träume von den Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich 100 Jahre Salzburger Festpiele, die nun an der Kippe stehen.

Alles so nah, und im Moment so weit weg.